Hintergrund



Ausgangspunkt des Projektes


Es begann mit der Auseinandersetzung mit meinem Namen. Den Ursprung nahm das Projekt "rose von jericho" demnach in der Beschäftigung mit "kümmerlingen", angeregt durch ein Gespräch mit Daniel Spoerri, 2012 entstand daraus auch eine gemeinsame Ausstellung zum Thema "kummer-kümmerer-kümmerlinge ergo spoerri". Im Zuge meiner Recherchen, die ich im Vorfeld eines Projekts immer anstelle, lernte ich die Wildbiologin Karoline Schmidt kennen und lud sie ein, bei der Eröffnung über Geweihe zu sprechen.

Gedanken aus Sicht der Wildbiologin
Karoline Schmidt




Die Rose von Jericho ist ein ausgleichendes Gegenstück zu der gewohnten Form in der uns Geweihe entgegentreten. Als Geweihschädel, als Trophäen, die an Hand von 15 Kriterien gemäß internationaler Trophäenbewertung mit Punkten, Schönheitspunkten und Fehlerabzügen (dort wo die Natur unserer Vorstellung von Perfektion nicht entspricht) bewertet werden.

Die Rose von Jericho verwehrt sich jeder Bewertung gemäß Güteklasse und beschützt damit etwas sehr Wertvolles: das Geweih, das Wildtier, jenseits seiner jagdwirtschaftlichen Vermarktbarkeit.

Sie erlaubt uns Geweihe – pars pro toto für das Wildtier Hirsch - als kulturelles Naturgut, als natürliches Kulturgut zu erfassen, die Bedeutungsvielfalt von Geweihen zu erahnen und sie selbst zu erweitern.
Karoline Schmidt (Wildbiologin)